Mittwoch, 25. August 2010

Es geht nichts über eine scharfe Machete!





!!! Achtung !!! Attention !!!
Der folgende Beitrag ist nicht für Kinder, Leute mit schwachen Nerven oder Vegetarier bestimmt!








„Boah hab ich schmacht auf ein halbes Schwein auf Toast! Stephan wir müssen da was machen!“ 
Ein paar Gespräche, Telefonate und Preisverhandlungen später stand ein Pickup mit zwei munter quiekenden rosa Schweinchen auf der Ladefläche vorm Klubhaus – wenn die wüssten!
Ich habe mich dann mal der Dokumentation der Schweine-Weiterverarbeitung angenommen und bin den zwei „Schlachtern“ zum Ort des Geschehens gefolgt, selbstredent mit einem recht mulmigen Gefühl in der Magengegend. 
Bevor jetzt meine jagdlich versierten Kollegen aus Göttingen in großes Gelächter verfallen: Ja, ich bin ein Stadtkind! Ja, ich kaufe mein Schweinesteak normalerweise im Supermarkt! Ja, ellenbogentief in einem Schwein zu stecken ist mir völlig fremd! 




Naja und dann standen wir auch schon hinterm Haus in einer kleinen Bananenplantage, die Schweine und Machete wurden zu recht gelegt und los gings. Zwei Mann vier Pfoten ein gekonnter Schnitt, 30 Sekunden und jede Menge gequieke und gegurgel später war das Schwein tot. Ich muss ganz ehrlich gestehen, als das zweite Schwein dann endlich tot war, musste ich mir erst einmal all die schönen Bananenpalmen und die herumfliegenden bunten Schmetterling anschauen, natürlich bei einer ordentlichen Zigarette.
Nach dem Ausbluten wurde aus trockenen Palmenwedeln schnell ein kleines Feuer gelegt … abermals zwei Mann vier Pfoten und schon lag das Schwein im Feuer. Die Borsten wurden versenkt und anschließend säuberlich mit der Machete abgeschabt.
Zehn Hühner und ein Köter waren schon emsig dabei das Blut vom Boden zu lutschen. Bananenblätter wurden ausgebreitet und die versenkten Schweine wurden mit Kernseife von Ruß und Schmutz befreit. Danach wurden die Schweine "entkernt". Zwei Schnitte über den Wanst, ein paar gezielte Schläge auf die Brust, einmal kräftig am Halsansatz gezogen und schon war das Schwein ausgeräumt.
Danach (natürlich stolz wie Bolle) mit zwei saftigen Schweinen unterm Arm im Klubhaus angekommen, entbrannte eine kleine Diskussion über die Zubereitungsart … ghanaisch mit vielen Gewürzen und Zeug … oder doch schön deutsch mit Bier, Senf und Zwiebeln. Lirum Larum, zwei Schweine, zwei Zubereitungsarten – finish palaver! 
Ich habe dann also, unter tatkräftiger Mithilfe von Anna und unter argwöhnischer Beobachtung einiger Köchinnen das deutsche Schwein zubereitet - gut das ich, dank der unzähligen Großveranstaltungen bei Familie Straube, was Fleisch marinieren angeht auf dem Höhepunkt meiner Schaffenskraft bin! 
Am nächsten Abend stand dann das Schlachtefest an. Die beide Schweinchen gingen in den klubeigenen Pizzaofen und von dort direkt auf den Grill. Herrlich!!! Es wurde viel getrunken und gegessen und letztendlich haben wir uns einstimmig auf ein leistungsgerechtes Unentschieden geeinigt. Es war ein spannender Nachmittag und ein sehr netter Abend!




3 Kommentare:

  1. waidmannsheil stefan!!!
    wenn du wieder im lande bist gehen wir beide zur jagd und du kannst mir dann tatkräftig beim zerlegen helfen ... wofür so ein afrikatrip doch gut ist!!!
    "tolle" bilder, nett beschrieben ...

    gruß aus gö.

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  2. Herr Nix! Ich bring dir auch eine Machete mit, dann brauchst du dich nicht mehr mit deinem kleinen Jagdmesser rumärgern und kannst das Wildschwein direkt im Wald viertelt! ;-)

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  3. ich hoffe ja immer noch auf ein fuchsfell, mindestens aber 'nen fuchsschwanz. den hatteste ja schon ma fast, jetzt bin ich allerdings guter dinge, dass das beim nächsten ma klappt. gewappnet, bewaffnet und abgehärtet scheinste ja ausreichend ;-) rinjehaun du meisterkoch

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